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Friedrich
Wilhelm v. Steuben Gemälde von Ralph Earl
1786
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Schon immer war das Lebensbild des Friedrich
Wilhelm von Steuben in der historischen Literatur
widersprüchlich und faszinierend zugleich. Sein
bewegtes Leben, seine wechselvolle Karriere im preußischen
Obrigkeitsstaat und sein selbstloser Einsatz für
die freiheitlichen Ideale Nordamerikas haben das Bild
eines Abenteurers gezeichnet und schon früh zur
Legendenbildung beigetragen. Am 17. September 1730
wird er als Sohn des preußischen Ingenieur-Offiziers
August Wilhelm von Steuben in der Festungsstadt Magdeburg
geboren und an den verschiedenen Standorten seines
Vaters schon früh mit dem militärischen
Leben konfrontiert - unter anderem in Kronstadt,
St. Petersburg, Riga und Breslau. Schon
in jungen Jahren äußert er den Wunsch,
ebenfalls die Offizierslaufbahn einzuschlagen. Kaum
14 Jahre alt, zieht er als Freiwilliger mit seinem
Vater in den 2. Schlesischen Krieg, nimmt an
der Belagerung von Prag teil.
1746 tritt er als Fahnenjunker
in das preußische Infanterie-Regiment von
Lestwitz ein.. Eine Militärschule, die den
jungen Steuben entscheidend prägt: Das Regiment
von Lestwitz gilt als strenge Schule der Manneszucht,
sein Offizierkorps damals als das bestgeformte der
Welt. In der Garnison Breslau besucht er nebenbei
Vorlesungen an der dortigen Universität. Seine
Schulbildung ist für damalige Verhältnisse
überdurchschnittlich gut. Neben Deutsch beherrscht
er auch die russische und französische Sprache,
besitzt außergewöhnliche Kenntnisse in
Mathematik und Literatur. Und er liebt die Geselligkeit
- als guter Gastgeber und Tänzer ist er bald
Mittelpunkt eines Kreises junger Studenten und Offiziere.
Am 3. Mai 1749 wird er zum Fähnrich
ernannt, dient als Premier-Lieutenant in der
schlesischen Armee unter Feldmarschall Schwerin.
Am 26. November 1752 erfolgt seine Beförderung
zum Seconde-Lieutenant, 1754 wird er mit seiner
Kompagnie zur Festung Schweidnitz abkommandiert.
Bei Prag am 6. Mai 1756 schwer verwundet, kämpft
er am 5. November 1757 in der Schlacht bei Rossbach.
Im 7-jährigen Krieg wird er 1758
dem berühmten "Freibataillon"
des Generals Johann von Mayr zugeteilt, wo
er zum Adjudanten und 1. Offizier im Stabe
avanciert. Dieses Freikorps wird nicht regulär
an der Front eingesetzt, sondern muß im Auftrage
des Königs kriegerische Sonderaufgaben erfüllen
wie handstreichartige Überfälle in die Flanken
des Gegners, Abschneiden des Rückzugs und Verfolgung
des Feindes nach gewonnener Schlacht. Eine Einheit,
der nur ausgezeichnete Offiziere angehören. Steubens
Draufgängertum und Kampfbereitschaft machen alsbald
auch Friedrich den Großen auf ihn aufmerksam.
Besondere Anerkennung findet er bei Prinz Heinrich
von Preußen, dem Bruder des Königs
und einem der besten Heerführer seiner Zeit.
Sein Respekt vor Steubens militärischer Begabung
begründet zwischen beiden Männern eine lebenslange
Freundschaft.
Als Brigade-Ordonnanz-Offizier bei General
von Hülsen erlebt Steuben den Einmarsch in
Böhmen und später die Kämpfe gegen
Rußland im Odergebiet, bei denen der Preußenkönig
am 12. August 1759 in der Schlacht von Kunersdorf
eine verheerenden Niederlage erleidet - seine Truppen
verlieren 18.500 Mann (darunter 530 Offiziere), 178
Geschütze und 28 Fahnen und Standarten.
1761 erfolgt Steubens Berufung zum Quartiermeister-Lieutenant
im Hauptquartier des Großen Königs - offizielle
Anerkennung seiner Befähigung zum Generalstabsoffizier.
Nach der Kapitulation der preußischen Truppen
am 25.Oktober 1761 gerät er bei Treptow an der
Rega in russische Kriegsgefangenschaft, doch schon
wenige Wochen wendet sich das Schicksal: In einem
Schreiben vom 12. Januar 1762 meldet er seinem König
den plötzlichen Tod von dessen Erzrivalin, der
russischen Zarin Elisabeth. Mit der Inthronisierung
ihres Nachfolgers schlägt die Stimmung für
Preußen um - der neue Zar Peter III.
gilt als Bewunderer der preußischen Krone. In
der Folge wird Steuben aus Gefangenschaft entlassen,
bleibt als Attache' weiter am Zarenhof in Petersburg.
Durch sein diplomatisches Geschick ist er maßgeblich
am Zustandekommen des Friedensvertrages zwischen Preußen
und Rußland beteiligt. Erst im Mai 1762 kehrt
er nach Breslau zurück.
Sein weiterer Dienst führt ihn
zurück in das Königliche Hauptquartier.
Friedrich der Große ernennt ihn zu einem seiner
Adjudanten, beruft ihn in seine "Spezialklasse
der Kriegskunst", die aus 13 ausgewählten
und besonders verdienten Offizieren besteht und vom
König höchstpersönlich unterrichtet
wird. Die Zugehörigkeit zur Königlichen
Suite verheißt ihm eine große militärische
Zukunft in der preußischen Armee. Dem unaufhaltsam
scheinenden Aufstieg folgt jedoch im Herbst 1763 der
tiefe Sturz. Eine Auseinandersetzung mit seinem unmittelbaren
Vorgesetzten, dem als intrigant und brutal verrufenen
Generaladjudanten Heinrich Wilhelm von Anhalt,
beendet seine bis dahin glänzende militärische
Karriere. Um ihn loszuwerden, überträgt
er Steuben die rangniedere Position eines einfachen
Kompaniechefs im Regiment von Salmuth in der
Garnison Wesel (Rheinland) - weit entfernt vom königlichen
Machtzentrum. Eine Versetzung, die der ehrgeizige
Stabs-Capitain als Ehrverletzung und Herabwürdigung
seiner militärischen Qualifikation empfindet.
Gekränkt und verbittert verweigert Steuben den
Dienstantritt, beantragt seine Entlassung aus der
preußischen Armee.
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Für
den 33-jährigen Offizier beginnt die schwerste
Zeit seines Lebens. Sein Entlassungsgeld kommt
einem Almosen gleich, der Wechsel in einen bürgerlichen
Beruf ist praktisch unmöglich: Als Aristokrat
kann er weder Handel betreiben noch ein Handwerk
erlernen. Eine Zeitlang ist er auf die Unterstützung
seines Freundes Prinz Heinrich von Preußen
angewiesen. 1764 vermittelt ihn Prinzessin Friederike
von Württemberg, eine Nichte Friedrichs
des Großen, an Fürst Joseph Wilhelm
zu Hohenzollern-Hechingen (1717-1798). Ihm
dient Steuben 12 Jahre lang als Hofmarschall und
Prinzen-Erzieher. |
Friedrich Wilhelm von Steuben
als Hofmarschall in Hechingen
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Auf
Betreiben von Prinzessin Friederike, die ihm persönlich
tief verbunden ist, wird er am 28. Mai 1769 von
Markgraf Carl Friedrich von Baden-Durlach
als 168. Mitglied in den badischen Hausorden der
Treue aufgenommen. Eine ritterliche Ordensgemeinschaft
gleichgesinnter Männer, die den zweifelsfreien
Nachweis einer adeligen Herkunft voraussetzt und
mit der Verleihung des Barons-Titels verbunden
ist. Mehrere Dienstreisen in dieser Zeit führen
ihn ins Ausland, unter anderem nach Frankreich. |
Durch Vermittlung des französischen
Literaten und Geheimagenten Beaumarchais in
Paris bekommt Steuben 1777 Kontakt zum französischen
Kriegsminister Graf Saint Germain und dem amerikanischen
Gesandten Benjamin Franklin. Eine Begegnung,
die zum Wendepunkt in seinem Leben wird. Zum erstenmal
hört er vom nordamerikanischen Unabhängigkeitskrieg,
13 britische Kolonien sind dort in den Kampf gegen
das englische Mutterland getreten. Sie erstreckten
sich von New Hampshire im Norden bis nach Georgia
im Süden, die 1,5 Millionen Bewohner (darunter
100.000 Sklaven) wollen sich von den bedrückenden
Gesetzen der britischen Krone befreien. Steuben, der
schon lange wieder eine militärische Aufgabe
sucht, ist von der Idee fasziniert. Fast fünfzigjährig
wagt er den Schritt in eine neue Zukunft, verbindet
sein Schicksal mit dem der aufständischen Kolonien.
Als Steuben am 23. Februar 1778 im amerikanischen
Hauptquartier Valley Forge eintrifft, ist es
um die Armee schlecht bestellt. Die Soldaten hungern
und frieren, werden von den pazifistisch eingestellten
Quäkern verspottet. Von ursprünglich 11.000
Mann sind in den Wintermonaten über 3.500 desertiert,
1.500 weitere wegen der besseren Versorgung zu den
Engländern übergelaufen. Von den verbleibenden
5.012 Mann sind 3.989 wegen Krankheit, Schwäche
oder mangelnder Bekleidung nicht mehr einsatzfähig.
Schon einen Tag später erfolgt
in Begleitung von Oberbefehlshaber George Washington
auf dem Appellplatz die erste Inspektion. Die angetretenen.Brigaden,
Kompanien und Regimenter haben unterschiedliche Stärken,
sind nicht einheitlich formiert. Ihre Ausrüstung
besteht aus einem wilden Durcheinander von Musketen,
Karabinern, Büchsen und Jagdflinten. Die Gewehre
sind verrostet und verdreckt, ihre Handhabung und
das Exerzierreglement beruhen auf dem Gutdünken
des jeweiligen Regimentsoffiziers. Unhaltbare Zustände
auch in den Quartieren: Die Hütten sind halb
verfallen, die Männer liegen auf dem nackten
Boden, die Lazarette sind mit Schwerkranken überfüllt.
Steuben erkennt schnell: Trotz ihrer desolaten Lage
sind die zerlumpten und geschwächten Soldaten
hochmotiviert. In ihren Gesichtern stehen Trotz und
Entschlossenheit, sie sind beseelt von unbändigem
Freiheitswillen. Es fehlte ihnen jedoch die Einheitlichkeit
in der Ausbildung, in der Ausrüstung und bei
der Aufstellung der Einheiten. Steubens Lagebeurteilung,
seine militärische Qualifikation, vor allem aber
seine 22-jährigen Erfahrungen im preußischen
Heeresdienst überzeugen auch George Washington,
gilt doch die preußische Armee in Bezug auf
Präzision, Sicherheit und Schnelligkeit bei der
Ausübung der Exerzierregeln im 18. Jahrhundert
als unerreicht. Er beruft den preußischen Offizier
zum Generalinspekteur im Range eines Generalmajors,
die Ernennung wird am 5. Mai 1778 vom Kongreß
bestätigt. Sein Monatlicher Sold beträgt
166 Dollar zuzüglich 84 Dollar Aufwandsvergütung.
Steuben geht mit Feuereifer ans Werk.
Er schafft den organisatorischen Rahmen für die
Armee, sorgt für Ernährung und Bekleidung,
überwacht die Ausrüstung der Regimenter,
schafft einheitliche Exerzier- und Dienstreglements,
führt höchstpersönlich die taktische
Ausbildung durch. Am 19. März 1778 stellt er
aus den besten Soldaten eine Musterkompanie von 120
Mann zusammen. Sie sollten unter seiner Anleitung
das Gelernte auf die gesamte Armee übertragen.
In seinen Soldatenmantel gehüllt, läßt
er die Soldaten immer wieder vorbeimarschieren. Am
wichtigsten ist ihm dabei das Manövrieren in
geschlossener Abteilung. Bisher hatte die amerikanische
Armee nur den Reihenmarsch gekannt, wie ihn die Milizen
von den Indianerkriegen her gewohnt waren. Dadurch
wurden die Brigaden und Regimenter lang auseinandergezogen
und konnten sich, wenn der Feind überraschend
auftauchte, nicht schnell genug zur Schlachtordnung
formieren. Aber auch das Aufmarschieren zur Linie
wird intensiv geübt. Dadurch kann sich die geballte
Kolonne durch eine einfache Wendung blitzschnell zur
feuerspeienden Gefechtsformation verwandeln. Mit eiserner
Energie geht Steuben zu Werke, korrigiert persönlich
jeden Mann. Dabei machen ihm immer wieder Spachprobleme
zu schaffen: Weil er Englisch nur unzureichend beherrscht,
kommandiert er auf französisch - sein Adjudant
Benjamin Walker muß die Befehle übersetzen.
Doch Steubens Arbeit zahlt sich aus: Die Musterkompagnie,
zugleich die Leibwache Washingtons, wird zum Vorbild
der gesamten Kontinentalarmee.
Das Gefechtstrainig ist streng auf die
europäische Kriegsführung ausgerichtet:
Der Kampf findet auf engstem Raum statt, gefeuert
wird einheitlich auf Kommando in möglichst schneller
Schußfolge. Schnelligkeit und Zielgenauigkeit
sind dabei von entscheidender Bedeutung - Gewinner
der Schlacht sind diejenigen, die eine treffsichere
erste Salve abgeben und schneller nachladen als der
Gegner. Diese Feuerschnelligkeit kann jedoch nur erreicht
werden, wenn bei den Soldaten die Handhabung ihrer
Gewehre und die Lade- und Feuergriffe nahezu "mechanisch"
ablaufen. Striktes Befehlstraining hat in Steubens
Reglement deshalb absolute Priorität, der Gefechtsablauf
wird in 8 Schritten geübt: Abzugshahn spannen
- Patronenkugel ergreifen - Gewehrlauf bereithalten
- Patronenkugel einführen - Ladestock ergreifen
- Patronenkugel einrammen - Ladestock zurückziehen
- Feuern!
1778 erarbeitet er die "Regulations
for the Order an Discipline of the Troops of the United
States", das sogenannte "Blaue Buch".18
Es legt einen Ausbildungsplan fest, gestaffelt nach
Exerzierübungen, die der Soldat zunächst
allein, dann in Rotten und Gliedern, schließlich
in Kompagnie- und Bataillonsstärke durchzuführen
hat. Steubens Reglement ist dabei vollkommen praxisbezogen.
Er entwickelt eine Militärtheorie weiter, die
von der preußischen in vielen Fällen abweicht,
zum Beispiel bei der Gliederung der Regimenter. Bei
Steuben besteht das Bataillon aus vier und nicht aus
fünf Kompagnien wie in Preußen. Jeder Kompaniechef
ist persönlich für die Ausbildung seiner
Rekruten verantwortlich, die Zugführung übernehmen
ausgewählte Sergeanten. Auch die Übernahme
der zweigliedrigen Linienstellung anstelle der in
den europäischen Armeen üblichen dreigliedrigen
dient der Vereinfachung. Das schwierige Peletonfeuern
in drei Gliedern entfällt. Damit reagiert Steuben
auf die Gegebenheiten der wenig geübten amerikanischen
Armee. Seine Forderung, in einem Regiment 160 Mann
zu vereinigen, kann er jedoch nicht durchsetzen. Sie
stößt auf Widerstand seiner Offiziere,
das Exerzieren dieser Einheiten erweist sich als zu
aufwendig.
Im "Blauen Buch" geht Steuben
auch ausführlich auf die Lagerordnung ein. Funktion
und Zusammensetzung der Lagerwachen werden intensiv
beschrieben. Auch für die Lagerhygiene enthalten
die Regularien genaue Vorschriften. Küchen und
Schlachtplatz müssen vom Zeltlager in angemessener
Entfernung liegen. Die Offiziere sind für Ordnung
und Sauberkeit verantwortlich. Sie haben auch die
Güte des Essens und den Verkauf von Alkohol zu
kontrollieren. Die Mannschaften dürfen nicht
im Zelt essen, kein offenes Feuer unterhalten und
keine Lebensmittel gegen alkoholische Getränke
eintauschen. Auf die Sauberkeit der Soldaten, ihrer
Kleidung und Zelte wird streng geachtet. Waffen, Munition
und Ausrüstung haben stets funktionstüchtig
und einsatzbereit zu sein. Obwohl Steuben die amerikanischen
Verhältnisse den militärtheoretischen Erkenntnissen
Preußens anpaßt, findet der "preußische
Kadavergehorsam" in seine Ausbildungsvorschriften
keinen Eingang. Verantwortung und Fürsorgepflicht
der Offiziere gegenüber ihren Untergebenen nehmen
in den Regulationen einen breiten Raum ein. Steuben
vertraut der Tüchtigkeit seiner Soldaten, die
an die gemeinsame Sache glauben - sie sind für
ihn keine Knechte, sondern Männer, die Achtung
verdienen. Die amerikanischen Soldaten handeln nicht
schlechthin auf Befehl, sie wollen vielmehr den Sinn
ihres Handelns begreifen. Eine Denkweise, die der
damaligen Ausbildungspraxis der europäischen
Feudalarmeen zuwiderläuft. In einem Brief an
seinen Freund, den preußischen Generalleutnant
Friedrich Wilhelm von Gaudy schreibt Steuben:
"Der Geist dieser Nation läßt sich
nicht im geringsten mit dem der Preußen, Österreicher
oder Franzosen vergleichen. Sie sagen dort einfach
zu Ihren Soldaten: "Tu dies und das!" -
und es wird ausgeführt. Ich bin dagegen gehalten
zu erklären, warum dies und das getan werden
muß und erst dann wird es gemacht."
Die Arbeit Steubens zahlt sich erstmals
1778 in der Schlacht von Monmouth aus. Auf
britischer Seite steht den Amerikanern General
Clinton gegenüber. Als die Schlacht durch
Fehler des amerikanischen Generals Charles Lee
verloren scheint, ist es Steuben zu verdanken, dass
die Armee sich wieder formiert und in mustergültiger
Ordnung und Disziplin erneut in den Kampf marschiert.
Mit diesem Erfolg bewährt sich Steuben wiederholt
auch als Führungsoffizier und selbstständiger
Truppenkommandeur. Zwei Jahre später wird er
von Washington zum General-Quartiermeister
in Virginia berufen. 1781 befehligt er vor Yorktown/Virginia
eine der drei Angriffsdivisionen. Die Belagerung und
die Schlacht bei Yorktown tragen maßgeblich
zum Sieg über die britischen Truppen bei. Am
19. Oktober 1781 erfolgt die Kapitulation, fast siebeneinhalbtausend
Mann der regulären britischen Armee ziehen in
die Gefangenschaft. Im März 1784 reicht Steuben
dem Kongreß sein Abschiedgesuch ein, das am
15. April angenommen wird. Das "Blaue Buch"
wird auf Anordnung des Kongresses vom 29. März
1779 als offizielle Richtlinie für die amerikanische
Armee bestimmt.